BfS bereitet per Animation auf den nuklearen Notfall vor


Das Bundesamt für Strahlenschutz.
Symbolfoto: Alexander Panknin
Das Bundesamt für Strahlenschutz. Symbolfoto: Alexander Panknin | Foto: Alexander Panknin

Salzgitter. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) informiert mit neuer Animation über nuklearen Notfallschutz.


Was ist, wenn in einem nahegelegenen Kernkraftwerk ein Unfall passiert? Nach einem Fernsehbericht über den Reaktorunfall in Fukushima ist das Mädchen Anna verunsichert. Doch ihr Vater ist Feuerwehrmann und weiß, was im Falle eines Unfalls passiert und wie gehandelt wird. Die Maßnahmen im Katastrophenschutz greifen ineinander, die Behörden auf Bundes- und Landesebene sowie die Einsatzkräfte vor Ort sind vorbereitet. Mit einem neuen Animationsfilm stellt das Bundesamt für Strahlenschutz die Abläufe im nuklearen Notfallschutz anschaulich dar.

In dem Film kommt es in dem fiktiven Kernkraftwerk Langenheim zu einem schwerwiegenden Unfall. Große Mengen radioaktiver Stoffe werden aus dem Kraftwerk freigesetzt und vom Wind in der Umwelt verteilt. Da die Gesundheit der Bevölkerung gefährdet ist, lösen die Behörden Katastrophenalarm aus. Feuerwehr, Polizei und Rettungskräfte werden alarmiert, die Bevölkerung wird aufgerufen, Radio- und Fernsehgeräte eingeschaltet zu lassen. Das Bundesumwelt­ministerium aktiviert das Radiologische Lagezentrum des Bundes, in dem auch das BfS eine zentrale Rolle einnimmt.

"Wir müssen dauerhaft vorbereitet sein"


„Um die Bürgerinnen und Bürger bei Notfällen zu schützen, müssen wir dauerhaft vorbereitet sein“, erläutert BfS-Präsidentin Dr. Inge Paulini. „Der Atomausstieg ist zwar beschlossene Sache, aber Strahlung macht nicht an Grenzen halt. Das haben die Reaktorunfälle von Tschernobyl und Fukushima gezeigt. Gemeinsame Planung aller Akteure ist also auch weiterhin von entscheidender Bedeutung, um im Notfall wirkungsvoll handeln zu können. Innerhalb dieses Netz­werks ist das Bundesamt für Strahlenschutz dafür zuständig, die Radioaktivität zu messen und mit den Messungen anderer Behörden zentral in einem Lagebild darzustellen und zu bewerten. Auf dieser Basis können die Bundesregierung und die Behörden vor Ort entscheiden, welche konkreten Schutzmaßnahmen notwendig sind“, so Paulini weiter.

In dem Animationsfilm verschlechtert sich die Situation im Kernkraftwerk und der Wind verbreitet radioaktive Stoffe in der Luft. Auf Basis des Lagebilds, das das BfS erstellt hat, ordnet der Katastrophenschutzstab Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung an: Die Menschen in dem betroffenen Gebiet werden aufgefordert, die vorsorglich verteilten Jodtabletten einzunehmen, in einigen Gebieten werden die Menschen in Sicherheit gebracht. Auch nachdem der Unfall vorbei ist und keine Radioaktivität mehr freigesetzt wird, müssen frische Lebensmittel wie Milch und Blattgemüse auf radioaktive Belastung überprüft und gegebenenfalls entsorgt werden.

Der Film erklärt den Ablauf eines Unfalls und die Maßnahmen, die die Behörden daraufhin ergreifen, in Form einer ansprechenden Zeichentrickanimation und in leicht verständlicher Sprache. Der Animationsfilm ist ab sofort in der Mediathek auf der BfS-Internetseite und im Youtube-Kanal des BfS zu sehen: www.bfs.de/notfallschutz-film, www.youtube.com/bfsbund.


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