BfS startet Online-Konsultation zu Strahlenschutzforschung


Symbolbild: Alexander Panknin
Symbolbild: Alexander Panknin | Foto: Alexander Panknin

Salzgitter. Um eine möglichst breite Debatte über Strahlenschutzaspekte beim Stromnetzausbau zu ermöglichen, eröffnet das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) auf seiner Website ab jetzt die Möglichkeit zur Mitsprache beim gerade gestarteten Forschungsprogramm Strahlenschutz beim Stromnetzausbau.


Interessierte haben bis Mitte September die Möglichkeit, die Einzelvorhaben des Programms zu sichten und Stellungnahmen hierzu online abzugeben. Diese werden im BfS ausgewertet und bei der weiteren Planung des Forschungsprogramms berücksichtigt. Ziel der Online-Konsultation ist es, sämtliche Fragen des Gesundheits- und Strahlenschutzes von Anfang an umfassend zu erörtern. Damit leistet das BfS einen wichtigen Beitrag zu einer Versachlichung der Debatte über den Ausbau der Stromnetze.

Die Präsidentin des BfS, Inge Paulini, stellte das Forschungsprogramm Strahlenschutz beim Stromnetzausbau am Dienstag auf einer Fachtagung in Berlin vor. Geplant sind über 30 Vorhaben, mit denen offene Fragen geklärt werden sollen. Zwar gehen nach derzeitigem Stand von elektrischen und magnetischen Feldern im Umkreis von Hochspannungsleitungen keine direkten Gesundheitsgefahren aus, wenn die Grenzwerte eingehalten werden. Allerdings gibt es in einigen Bereichen noch wissenschaftliche Unsicherheiten. Dabei geht es beispielsweise um die Frage, ob es einen Zusammenhang dieser Felder mit degenerativen Erkrankungen des Nervensystems oder Leukämien im Kindesalter geben könnte.

Das Forschungsprogramm stellt einen Meilenstein für den Ausbau des BfS als Kompetenzzentrum für den Strahlenschutz beim Stromnetzausbau dar. Die Bundesbehörde kann dabei auf umfangreiche Erfahrungen bei der Aufklärung über mögliche gesundheitliche Auswirkungen neuer Technologien im Bereich des Strahlenschutzes zurückgreifen. Mitte der 2000er Jahre initiierte das BfS das Deutsche Mobilfunkforschungsprogramm, das weltweit bislang größte Vorhaben auf diesem Gebiet. Auch dort bestand die Möglichkeit für Interessierte, sich aktiv am Forschungsvorhaben zu beteiligen und auf der Website Stellungnahmen abzugeben.


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