Entscheidung steht an: Wird das Hallenfreibad zum Hallenbad

von Sandra Zecchino


Wenn es nach den Betreibern geht, gibt es bald in Lebenstedt kein Freibad mehr. Symbolfoto: Anke Donner
Wenn es nach den Betreibern geht, gibt es bald in Lebenstedt kein Freibad mehr. Symbolfoto: Anke Donner | Foto: Anke Donner

Salzgitter-Lebenstedt. Seit Mitte 2016 wird das Hallenfreibad für zirka 13,2 Millionen Euro saniert, wobei die Außenanlage nicht Teil der Sanierung war. Nach einer Prüfung stellt sich nun die Frage, was mit dem Freibadbereich nach Abschluss der Bauarbeiten passieren soll. Die Verwaltung empfiehlt in einer Vorlage, das Freibad zu schließen.


Nach den Angaben der Bäder, Sport und Freizeit Salzgitter GmbH (BSF) sei das aus den 60er Jahren stammende Freibad unattraktiv und technisch veraltet. Bereits 2003 musste das Schwimmerbecken wegen Einsturzgefahr zurückgebaut werden.

Bedarf an Freibädern gedeckt?


In Salzgitter werden Freibäder in den Stadtteilen Thiede und Gebhardshagen betrieben. Der Bedarf sei damit in Salzgitter gedeckt. Zusätzlich stehe auch der Salzgittersee als Angebot zur Verfügung. Auch sei die Nachfrage nach einem Freibad aufgrund eines veränderten Freizeitverhaltens und der nicht stabilen Sommer deutlich zurückgegangen.

Sanierung oder Neubau nicht kostendeckend


Durch den aktuellen Umbau würden in dem voraussichtlich 2019 fertiggestellten „Stadtbad Salzgitter-Lebenstedt“ deutlich mehr überdachte Wasserflächen geboten, die ganzjährig genutzt werden könnten. Die neu gestalteten Liegewiesen und die neue Terrasse, die über die großflächigen Türen betreten werden könne, böten den Besuchern einen angenehmen Komfort. Für eine Sanierung oder einen Neubau des Außenbeckens seien Investitionen notwendig, die im Verhältnis zur jährlichen Nutzungszeit von zirka vier Monaten unvertretbar hoch seien. Erst ab einer Besucherzahl von zirka 45.000 Besuchern je Freibadsaison wäre der Betrieb kostendeckend, was aus Sicht der BSF unrealistisch sei.

Deshalb empfiehlt die Geschäftsführung der BSF, das Freibad nicht weiter zu betreiben und die beiden Becken einschließlich des Technikgebäudes zurückzubauen.

Inwieweit die Kommunalpolitiker dieser Argumentationskette folgen werden, wird sich in den nächsten Wochen und Monaten zeigen. Die endgültige Entscheidung wird im Rat der Stadt getroffen werden.


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