Flüchtlingsunterkunft I von innen: Wie leben die Flüchtlinge?

von Antonia Henker


Das ehemalige Schulgebäude ist inzwischen das Haupthaus der Flüchtlingsunterkunft in der Nord-Süd-Straße. Fotos: Antonia Henker
Das ehemalige Schulgebäude ist inzwischen das Haupthaus der Flüchtlingsunterkunft in der Nord-Süd-Straße. Fotos: Antonia Henker | Foto: Antonia Henker

Salzgitter. Derzeit wohnen 239 Flüchtlinge in der Flüchtlingsunterkunft I in der Nord-Süd-Straße. Bei der Besichtigung des Geländes, der Räumlichkeiten und Nebengebäude durch regionalHeute.de waren nur wenige Menschen anzutreffen. Die Erklärung: Einige von den Bewohnern besuchten Kurse in der Umgebung, außerdem sei gerade der Fastenmonat Ramadan.


"Insgesamt gibt es um die 500 Plätze in den Unterkünften, in Zeiten der größten Flüchtlingswellen waren auch mal bis zu 800 Menschen in den Gebäuden untergebracht," berichtete Olaf Kleint vom Fachdienst Soziales und Senioren. Auf dem Gelände sind neben dem Haupthaus, einem ehemaligen Schulgebäude, noch Container und sogenannte Modulbauten, in denen Familien wohnen und Mitarbeiterbüros untergebracht sind. Im Haupthaus leben 105 Personen, in den Containern, die für Familien und bewegungseingeschränkt Menschen vorgesehen sind, 49 Personen und in den Baracken (Modulbauten) 85 Personen.

Einen Großteil der Flüchtlinge machten Erwachsene aus, wobei diese in die Altersgruppe "Über 18" fielen. Insgesamt gebe es 31 Familien und 48 Kinder in der Flüchtlingsunterkunft, 13 Kinder davon seien im Kleinkindalter.

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Fachgebietsleiter Soziale Arbeit Olaf Kleint. Foto: Antonia Henker



Ein Wachdienst, der regelmäßige Kontrollgänge über das Gelände und durch die Gebäude unternimmt, wache mit drei Personen permanent über das Geschehen. Allerdings besäßen die Wachleute, auf Anordnung vom Land, keine Eingriffsbefugnisund müssten bei Vorkommnissendie Polizei oder die Feuerwehr verständigen. Außer dem Wachdienst arbeiteten unter anderem noch Sozialarbeiter - einer für 75 Personen - auf dem Gelände, zwei Alltagsbegleiter und sechs technische Mitarbeiter beziehungsweise Hausmeister.

Die Flüchtlingsunterkunft gibt es bereits seit den Neunzigern. Lager und Büros gibt es für die Mitarbeiter. Schulungsräume, eine Schulungsküche und Kreativräume sollen den Flüchtlingen bei der Integration helfen und dem Zeitvertreib dienen. Bei den Projekten "Start in Kita" und "Start in Schule" werden sie an den üblichen Ablauf des Alltags in Schulen und Kitas herangeführt, Kreativräume bieten Ablenkung und Beschäftigung durch Basteln, Nähen und Holzarbeiten. Im Sommer werden auch draußen Möglichkeiten zu Bewegung und Sport geboten.

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[ngg_images source="galleries" container_ids="1725" display_type="photocrati-nextgen_basic_thumbnails" override_thumbnail_settings="1" thumbnail_width="120" thumbnail_height="90" thumbnail_crop="1" images_per_page="20" number_of_columns="0" ajax_pagination="1" show_all_in_lightbox="1" use_imagebrowser_effect="0" show_slideshow_link="0" slideshow_link_text="[Show slideshow]" ngg_triggers_display="never" order_by="sortorder" order_direction="ASC" returns="included" maximum_entity_count="500"]Diese Wohnung befindet sich in dem Modulbau 48, einer neuen weißen Baracke. Die braunen Baracken sind etwas älter, konnten aber bisher noch nicht erneuert werden. In den Modulbauten befinden sich drei bis vier Wohneinheiten mit jeweils zwei bis drei Zimmern. In den Containern befinden sich zwölf Wohneinheiten mit jeweils drei Zimmern. Im Haupthaus sind im ersten Stock 19 Zimmer und zwei Gemeinschaftsräume, dort gibt es auch einen Familien- und einen Frauenflur, welcher nicht frei zugänglich ist. Im zweiten Stock befinden sich 23 Zimmer und im dritten Stock noch einmal 13 Zimmer, wo aktuell alleinstehende Männer untergebracht sind.

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