Klare Worte von Klingebiel: „AfD-Demo ist ein Skandal!"

von Nick Wenkel


Frank Klingebiel (Mitte) bekam viel Zuspruch für seine Rede vor den Gegendemonstranten. Fotos: Nick Wenkel
Frank Klingebiel (Mitte) bekam viel Zuspruch für seine Rede vor den Gegendemonstranten. Fotos: Nick Wenkel

Salzgitter. Am heutigen Samstag haben sich zahlreiche AfD-Mitglieder zu einer Kundgebung unter dem Motto „Merkel muss weg“ getroffen. Gemeinsam zogen sie anschließend wortlos durch die Innenstadt um den "Opfern der Merkel-Regierung" zu gedenken. Ein Szenario, dass Salzgitters Oberbürgermeister Frank Klingebiel „widerwärtig und abscheulich" findet.


Bereits um 12 Uhr trafen sich Mitglieder des Bündnisses „Salzgitter passt auf“ und Bürger der Stadt Salzgitter zur Gegendemo in der Innenstadt. Eine Gegendemo um 14 Uhr, also zu der Zeit, in der auch die AfD-Demo begann (regionalHeute.de berichtete), war allerdings nicht möglich. Grund dafür wardie Trauerfeier für die erst kürzlich verstorbene Elke Zacharias, langjährige Leiterin der Gedenkstätte des KZ Drütte, die ebenfall für 14 Uhr angesetzt war. „Wir lassen unsere Planung nicht von ein paar Verrückten durcheinander bringen", so der Oberbürgermeister im Rahmen der Gegendemo.

„AfD ist eine Gefahr für die Demokratie"


Frank Klingebiel nutzte die Gelegenheit am Rednerpult für klare Worte, nicht nur bezüglich der heutigen Demo, sondern gegen die AfD im Allgemeinen. „Diese selbsternannten Saubermänner geben vor, eine Alternative für Deutschland zu sein", so der Oberbürgermeister. In Wahrheit stimme aber genau das Gegenteil: Die AfD sei eine Gefahr für die Demokratie, allerdings nur diffiziler. Die Partei sei laut Klingebiel ein Sammelbecken für Rechtsradikale, für Sozialschwache und insbesondere für maßlos enttäuschte Bürger, die sich aus Protest von den etablierten Parteien abwenden.

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Eines der zahlreichen Schilder auf der Gegendemo. Alle mit ähnlichen Statements. Foto:


Bürger in die Pflicht genommen


Und genau da möchte Frank Klingebiel mit seinen Bürgern anpacken. „Holen wir uns die enttäuschten AfD-Wähler zurück", die aus reiner Enttäuschung nicht mehr die etablierten Parteien wählen. Klingebiel: „Wir sind alle gefordert, gegen das fremdenfeindliche Gedankengut der AfD aufzustehen. Und das tun wir jeden Tag und heute mit einem besonderen Zeichen." Der Oberbürgermeister nahm dabei die Bürger der Stadt Salzgitter in die Pflicht. „Das ist unser Auftrag!", sagte er abschließend.

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Viele Bürger fanden den Weg in die Innenstadt. Foto:


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