Krankenkassen-Sterben: AOK will der Region treu bleiben


Symbolfoto: Nick Wenkel
Symbolfoto: Nick Wenkel | Foto: Nick Wenkel

Salzgitter. Für viele Krankenversicherte in Salzgitter gab es zum 1. April Beitragssatzerhöhungen. Zusätzlich schloss die Barmer in Salzgitter-Bad ihre letzte Salzgitteraner Geschäftsstelle. Die AOK will bleiben und sich mit Beitragsstabilität gegen den Trend stellen.


"Andere gehen, die AOK in Salzgitter bleibt bestehen", so verkündet die Krankenkasse in einer Bekanntmachung. Mit steigenden Beiträgen würdensich viele gesetzlich Krankenversicherte konfrontiert sehen. Dabei bliebe der Kundenservice vielfach auf der Strecke, manche Geschäftsstellen seien bereitsgeschlossen worden.

Aktuell erhöhte die BKK Salzgitter (1,1 Prozent), die KKH (1,5 Prozent) und die BKK Schwenninger (1,3 Prozent) Anfang Aprilihre Zusatzbeiträge.

Die AOK möchte diesem Trend nicht folgen.„Mit unverändert 0,8 Prozent bieten wir in Niedersachsen einen deutlich günstigeren Zusatzbeitragssatz als alle großen Mitbewerber. Und das bei Top-Leistungen und einer unschlagbaren Ortsnähe“, erläutert Thorsten Voegelin, Marktbereichsleiter der AOK Salzgitter.

Salzgitter-Bad bleibt bestehen


Die AOK behält ihre Geschäftsstellen in Salzgitter-Bad (Kaiserstraße 8) und Salzgitter-Lebenstedt (Konrad-Adenauer-Straße 18) bei und möchte sich nicht aus der Region zurückziehen. Ende Januar 2015 hatte die Barmer bereits ihre Filiale in Salzgitter-Lebenstedt aufgegeben, nun folgte nach Ostern auch die Schließung der Geschäftsstelle in Salzgitter-Bad.

„Wir sind zwischen Harz und Nordsee verwurzelt und leben diese regionale Bindung auch. Das wissen die Menschen in Niedersachsen zu schätzen. Jeder Dritte ist bei der AOK versichert“, bekräftigt Voegelin.

In den AOK-Servicezentren Salzgitter-Bad und Lebenstedt will die AOKeine persönliche Bindung mit den Versicherten zu Krankenversicherung, Pflegeversicherung und Vorsorge halten. „Diese Betreuung entspricht nach unserer Erfahrung in hohem Maße den Bedürfnissen der Bevölkerung. Regionalität ist und bleibt unser Markenzeichen. Kundennähe und persönliche Beratung sind unsere Stärke“, so Thorsten Voegelin.

Überblick über Beitragsgebühren


Der Grundbeitrag zur gesetzlichen Krankenversicherung beträgt 14,6 Prozent, die je zur Hälfte von Arbeitgebern und Arbeitnehmern getragen werden. Jede Krankenkasse kann einen individuellen Zusatzbeitrag erheben. Zwischen den einzelnen Kassen gibt es allerdings größere Differenzen. Eine aktuelle Beitragsliste aller Krankenkassen ist unter www.gkv-zusatzbeitraege.deabrufbar. Nach Ablauf einer Bindungsfrist von 18 Monaten kann die Krankenkasse zum Ende des übernächsten Monats gekündigt werden. Im Falle der Erhöhung des Zusatzbeitrages gilt ein Sonderkündigungsrecht.


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