Perspektive 2020 - Neue Projekte in der Ost- und Westsiedlung


Die Arbeiten am früheren Hotel Jost haben begonnen. Die nächsten Projekte in der Ost- und Westsiedlung stellten vor (von links): Michael Tacke, Stadtrat für Bauen, Stadtplanung, Stadtentwicklung und Umwelt, Diana Graf vom Stadtbüro; Susanne Goronzi, Referatsleiterin Stadtumbau und Soziale Stadt sowie Markus Meyer vom Stadtbüro. Foto: Stadt Salzgitter
Die Arbeiten am früheren Hotel Jost haben begonnen. Die nächsten Projekte in der Ost- und Westsiedlung stellten vor (von links): Michael Tacke, Stadtrat für Bauen, Stadtplanung, Stadtentwicklung und Umwelt, Diana Graf vom Stadtbüro; Susanne Goronzi, Referatsleiterin Stadtumbau und Soziale Stadt sowie Markus Meyer vom Stadtbüro. Foto: Stadt Salzgitter | Foto: Stadt Salzgitter

Salzgitter. „Wir haben noch Großes vor“, sagte Michael Tacke, Stadtrat für Bauen, Stadtplanung, Stadtentwicklung und Umwelt. Der Ortsrat Süd hat der Fortschreibung des Integrierten Handlungskonzeptes für die Ost- und Westsiedlung zugestimmt. Es sind viele Projekte im Sanierungsgebiet geplant. Die Stadt informiert nun über die einzelnen Vorhaben.


Der Umzug des Stadtbüros in die Noah-Gemeinde, der Abriss des früheren Hotel Josts mit einer Neubelegung der Flächen und der Bau einer neuen Kita, für den noch ein Standort gesucht wird, gehören unter anderem dazu.

Seit 2004 wird die Ost- und Westsiedlung durch das auf rund 15 Jahre angelegte Bund-Länder-Programm „Soziale Stadt“ gefördert (ein Drittel durch Bund, ein Drittel durch das Land und ein Drittel durch die Kommune). Bisher wurden 4,9 Millionen Euro an investiven Maßnahmen umgesetzt. Dazu kommen die nichtinvestiven Maßnahmen wie beispielsweise "Jugend stärken im Quartier".

Bereits viele Projekte


Entstanden sind seitdem viele größere und kleinere Projekte wie beispielsweise der Roxy-Helco-Spielplatz, der Stadtteiltreff NOW oder der Quartierspark an der Ziesberg-Schule. Darüber hinaus konnte in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern viel auf die Beine gestellt und zusammen mit privaten Eigentümern Sanierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen umgesetzt werden.

„Das Städtebauprogramm Soziale Stadt ist als Förderinstrument sehr wichtig, weil diese Projekte ohne Städtebaufördermittel für die Stadt nicht finanzierbar wären“, betonte Michael Tacke. Durch die Aufwertung der Siedlung folgte ein Zuzug von vielen Familien mit Kindern. Den einstigen Leerstand von 70 Prozent gebe es schon lange nicht mehr.

Im Gegenteil: Die Ost- und Westsiedlung sei ein lebendiges Viertel, in dem seit 2015 rund 750 Einwohner zugezogen seien und viel für und mit den Menschen gemacht werde. Der Umzug des Stadtbüros in das Noah-Gemeindehaus sei positiv. Die Tür stehe immer offen, und die Quartiersmanager Diana Graf und Markus Meyer kommen mit vielen Menschen ins Gespräch. „Wir sind die Kümmerer vor Ort“, betonte Diana Graf.

Der Raum werde für Besprechungen und Gespräche auch von der Kita oder Bürgern genutzt. Viele Menschen in der Siedlung engagieren sich, beteiligen sich an Aktivtäten wie beispielsweise den Gesundheitswochen oder dem NOW-Stadtteilfest. „Die Menschen wollten mitwirken, dass die Siedlung attraktiver werde“; sagte Susanne Goronzi, Referatsleiterin Stadtumbau und Soziale Stadt.

Großer Kita-Bedarf


Der damit verbundene Bedarf beispielsweise an Kitaplätzen sei im Integrierten Handlungskonzept berücksichtigt. Die gegenüber der Fortschreibung des Handlungskonzeptes 2014 ‑ 2017 neu hinzugekommenen Projekte sind: die Ordnungsmaßnahme Rückbau Helenenstraße (ehemalig Hotel Jost) und die Errichtung einer neuen Kita-Gemeinbedarfseinrichtung. Ferner wurden Maßnahmen zur Gestaltungen von Freizeitbereichen im Umfeld des Gymnasiums Salzgitter-Bad, Außenstelle an der Helenenstraße, sowie der Dr.-Klaus-Schmidt-Hauptschule neu aufgenommen.

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In der Ost- und Westsiedlung wurden schon viele Fassaden verschönert. Foto: Stadt Salzgitter


„Freiraum“


Planung zur Umgestaltung der Schulhöfe der Dr.-Klaus-Schmidt-Hauptschule und des Gymnasiums Salzgitter-Bad, Außenstelle an der Helenenstraße: Der Schulhof der Dr.-Klaus-Schmidt-Hauptschule ist zu einem großen Teil asphaltversiegelt und bietet wenig Aufenthaltsqualität. Unter Berücksichtigung der Wünsche der Nutzer soll der Schulhof neu gestaltet werden.

Die Rasenfläche westlich der Schulgebäude des Gymnasiums Salzgitter-Bad, Außenstelle an der Helenenstraße, bietet zurzeit wenig Aufenthaltsqualität. Die Entwicklung zu einem kleinen Park mit einer Doppelnutzung durch die Schule und die Bewohner der Siedlung wird ein Baustein zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität sein.

„Wohnungswirtschaft“


Ordnungsmaßnahme Rückbau Helenenstraße

Der Startschuss für den Abriss des ehemaligen „Hotel Jost“ erfolgte in 2017. Auf der von der Wohnbau Salzgitter GmbH ersteigerten Fläche soll seniorengerechtes Wohnen entstehen und so einen weiteren Baustein in der Quartiersentwicklung komplimentieren. Darüber hinaus gibt es Modernisierungen und Instandsetzungen von privaten Eigentümerinnen/Eigentümern.

„Zusammenleben“


Errichtung einer Kindertagesstätte als Ergänzung des Betreuungsangebotes

Die Anzahl der Kinder in der Ost- und Westsiedlung ist in den letzten Jahren stetig gestiegen (z.B. Westsiedlung 2016: 535 Kinder - Vergleich 2012: 243 Kinder. Die Nachfrage nach Krippen- und Kindergartenplätzen ist stark gestiegen. Der Neubau einer zusätzlichen Kindertagesstätte im Quartier ist dringend erforderlich. Zurzeit werden geeignete Flächen geprüft.

Gemeinbedarfseinrichtung „Haus der Begegnung und Bewegung“

Am 28. April 2017 fiel zudem der Startschuss für das „Haus der Begegnung und Bewegung“. Oberbürgermeister Frank Klingebiel, die Vorsitzende des Kirchenvorstandes Beate Köbrich und die geschäftsführende Pfarrerin Dagmar Janke (beide Ev.-luth. Kirchengemeinde Noah Salzgitter-Bad) unterzeichneten einen Eigentümer-Sanierungsvertrag, über die Errichtung der Gemeinbedarfseinrichtung „Haus der Begegnung und Bewegung“.

„Stadtteilleben/ Kommunikation/ Image“


Die Ost- und Westsiedlung hat in der Gesamtstadt Salzgitter ein verbesserungswürdigeres Image. Die Identifikation der Bewohnerschaft mit ihrem Wohnquartier soll gestärkt und die Außen- und Selbstwahrnehmung soll verbessert werden (Stadtteilzeitung, Öffentlichkeitsarbeit, Stadtteilkonferenzen).

„Organisation“


Neue Räumlichkeiten für das Stadtbüro Ost- und Westsiedlung

Das Stadtbüro Ost- und Westsiedlung ist umgezogen. Am Freitag, den 28. April 2017, fiel der Startschuss in den neuen Räumlichkeiten des Stadtbüros. Nur einige Meter vom alten Standort entfernt ist das Stadtbüro nun im Erdgeschoss des jetzigen Gemeindehauses der Noah Gemeinde und späterem „Haus der Begegnung und Bewegung“ zu finden.

Geändert hat sich neben den Räumlichkeiten auch die Adresse: Zu finden ist das Stadtbüro nun am Martin-Luther-Platz 4. Die Bürozeiten ebenso wie die Telefonnummer und E-Mail-Adresse haben sich nicht geändert.

Quartiersmanagement Diana Graf und Markus Meyer, Martin-Luther-Platz 4, 38259 Salzgitter, Tel: 05341 5519851, Fax: 05341 5519852, E-Mail: stadtbuero@ostundwestsiedlung.de

Büro-Kernzeiten: Di: 08.00 - 11.00 Uhr und 13.00 - 17.00 Uhr, Mi: 08.00 - 16.00 Uhr, Do: 08.00 - 12.00 Uhr, sonst telefonisch (s.o.) erreichbar

Die Ansprechpartner für die Bewohnerinnen und Bewohner der Ost- und Westsiedlung sind Diana Graf und Markus Meyer. Die Aufgaben der Stadtplanerin und des Sozialpädagogen sind neben der Betreuung von Projekten für die Ost- und Westsiedlung die Verknüpfung von Politik, Verwaltung, ortsansässigen Institutionen mit den Wünschen und Anregungen der Bürger.

„Beschäftigungs- und Qualifizierungsmaßnahmen“


Von 2015 bis 2018 werden in Salzgitter verschiedene Angebote für jungen Menschen zur Überwindung sozialer Benachteiligung im Rahmen des flankierenden Förderprogramms „JUGEND STÄRKEN im Quartier“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) und den Europäischen Sozialfonds gefördert. In der Ost- und Westsiedlung sind dies die Einrichtung eines pädagogischen Tonstudios und die Umsetzung eines Bücherschrankes am Martin-Luther-Platz.

Finanzielle Auswirkungen


Das Handlungskonzept zeigt grob geschätzt die voraussichtlichen Kosten der einzelnen Maßnahmen auf. Das Handlungskonzept entfaltet aber keine finanziellen Verbindlichkeiten oder Auswirkungen. Alle Projekte und sonstigen Maßnahmen werden im Rahmen des Investitionsprogrammes und den jeweiligen jährlichen Haushaltsanmeldungen geplant, einzeln mit gesonderten Projektvorlagen zur Beschlussfassung vorbereitet und nach politischem Beschluss realisiert. Erst mit dem jeweiligen Projektbeschluss entsteht die Verbindlichkeit zur Durchführung der Maßnahme. Die Mittel der Städtebauförderung müssen jährlich beantragt werden. Der Bund, das Land und die Stadt beteiligt sich an der Finanzierung der Maßnahmen mit je einem Drittel der förderungsfähigen Kosten.

Für die Finanzierung der investiven Projekte bestehen noch Haushaltsreste in Höhe von rund 1,3 Millionen Euro. Außerdem sind im Investitionsprogramm für 2017 = 2.035.000,00 Euro und für die Jahre 2018 bis 2020 jeweils 450.000,00 Euro enthalten. Die Mittel werden zur Finanzierung der vorgeschlagenen Maßnahmen benötigt.


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