Risikoschwangerschaften weiterhin selten in Salzgitter

von Nino Milizia


Weiterhin wenige Risikoschwangerschaften in Salzgitter. Foto: Pixabay
Weiterhin wenige Risikoschwangerschaften in Salzgitter. Foto: Pixabay | Foto: Pixabay

Salzgitter. Seit Jahren ist in Deutschland ein Trend zu erkennen, nach dem immer mehr Frauen erst ab 35 Jahren Kinder gebären. Anhand der Zahlen des Landesamts für Statistik untersuchten wir, ob sich dies auch in Salzgitter beobachten lässt und verglichen die Zahlen mit denen der Landkreise Peine und Goslar.


Ab 35 Jahren wird heutzutage von einer Risikoschwangerschaft gesprochen. Und der Kreis der „Spätgebärenden“ wird größer. War es zu Großmutters Zeiten selbstverständlich, mit Anfang 20 einem Kind das Leben zu schenken, wird dies heute immer ungewöhnlicher. Der Wunsch, seinem Sprössling etwas bieten zu können, wird oft als Erklärung angeboten. Also erst Karriere machen, etwas Geld an die Seite legen, um dann auf der sicheren Seite zu sein. Oder das Verwirklichen der eigenen Träume, noch etwas von der Welt sehen. Was auch immer die Gründe für diese Verschiebung sind, ist dieses Phänomen im Vergleich zu anderen Kreisen in der Region speziell in Peine zu beobachten. Zwar lag der Anteil der Spätgebärenden in den letzten fünf Jahren im Durchschnitt bei knapp über 20 Prozent, ein konstanter Anstieg ließ sich nicht belegen, doch stellt dies schon einen gravierenden Unterschied zu anderen Landkreisen dar.

Wir betrachteten im Zeitraum von 2011 bis 2015 die Zahlen in Salzgitter, Goslar und Peine. In Salzgitter gab es 2012 einen Ausreißer: 18,85 Prozent der gebärenden Frauen waren 35 Jahre und älter, in den anderen Jahren jedoch waren es nur knapp 15 Prozent. In Goslar, ein Landkreis, dem lange das Etikett der Überalterung anhaftete, nähern sich die Zahlen denen von Salzgitter an. 2012 noch etwa 19,39 Prozent, im darauf folgenden Jahr dann nur noch 19,11 Prozent, gefolgt von 18,28 Prozent und 2015 waren es dann sogar nur noch 16,82 Prozent. In Goslar werden die Mütter also klar erkennbar wieder jünger beziehungsweise werden immer seltener Risikoschwangerschaften registriert.

Weiterhin wenige Risikoschwangerschaften in Salzgitter


Der Landkreis Peine zeichnet da allerdings ein ganz anderes Bild. Nur einmal in den betrachteten fünf Jahren (2011 bis 2015) wurde die 20-Prozent-Marke unterschritten. 2011 wurde diese mit 22,15 klar überschritten, ein Jahr später waren es nur noch 19,96 Prozent. Aber auch dieses Jahr sollte nur einen Ausreißer darstellen, denn bereits 2013 ging es wieder rauf auf 21,86 Prozent. Es folgten 20,58 Prozent in 2014 und 21,65 Prozent in 2015. Im Vergleich zu Salzgitter macht dies somit einen Unterschied von satten fünf Prozent aus. Sollte sich der Trend in Goslar fortsetzen, wäre der Unterschied zu diesem Landkreis, der vor wenigen Jahren sich noch auf einem ähnlichen Niveau befand, ebenfalls massiv angewachsen.


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