Salzgitter. Die landwirtschaftlichen Betriebe in Niedersachsen beklagen laut Landesregierung steigende Pachtausgaben und Kaufpreise landwirtschaftlicher Flächen. Am 6. Dezember beschloss die Landesregierung in Hannover einen Gesetzentwurf zur Pachtpreisbremse. Zahlen des Landesamts für Statistik belegen die Notwendigkeit.
Da es keine repräsentativen Pachtpreiszahlen für Salzgitter über einen längeren Zeitraum gibt, diese aber mit den Kaufpreisen korrelieren, haben wir die Entwicklung der Kaufpreise im Zeitraum von 2010 bis 2015 betrachtet und können daher die Aussage treffen, dass die Preise für landwirtschaftliche Grundstücke in Salzgitter zwischen 2010 und 2015 kontinuierlich angewachsen sind, sich aber zumindest dem Landesdurchschnitt annäherten. In 2010 wurden in Salzgitter, bezogen auf die Gesamtfläche der veräußerten Grundstücke, Böden für 25.962 Euro pro Hektar verkauft. Dies macht eine Abweichung vom Landesdurchschnittswert von plus 57,1 Prozent aus.
2011 gab es einen weiteren massiven Anstieg auf 31.017 Euro pro Hektar und so lag man plötzlich sogar 65,8 Prozent über dem Landesdurchschnitt. Von nun an gab es keine gigantischen Erhöhungen mehr. 2012 gab es noch einen kleinen Sprung auf 33.364 Euro (plus 59,1 im Vergleich zum Landesdurchschnitt), 2013 bewegte sich allerdings kaum etwas (33,441 Euro, plus 34,3), 2014 dann wieder ein kleiner Schritt (37.592 Euro, plus 31,3 Prozent) und 2015 der vorläufige Höhepunkt von 39.252 Euro und einem Plus von 28,6 Prozent im Vergleich zum Rest des Landes. Somit haben sich die Preise auch ohne gesetzlich verankerte Bremse allmählich angeglichen. Im Vergleich zu Vechtabeklagen sich Salzgitters Landwirte jedoch auf hohem Niveau: Dort lag der Preis nämlich 172 Prozent über dem Durchschnitt. Besonders günstig ist es übrigens in Osterode am Harz: Hier liegt der Preis um 61,4 Prozent unter dem Landesdurchschnitt.
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