Salzgitter wird ab April Sitz der neuen Peiner Atom-Gesellschaft BGE

von Frederick Becker


Atommüll in der Asse. Foto: Thorsten Raedlein
Atommüll in der Asse. Foto: Thorsten Raedlein | Foto: regionalHeute.de

Peine. Das neue Atomendlager-Kompetenzentrum Deutschlands wird in der Eulenstadt sitzen. Die Umstellung der Deutschen Gesellschaft für den Bau und Betrieb von Endlagern (DBE) an der Eschenstraße zur Bundesgesellschaft für kerntechnische Entsorgung (BGE) schreitet voran.


In Salzgitter startet die BGE bereits in diesem Monat, an der Peiner Zentrale wohl Ende dieses Jahres. Das geht aus übereinstimmenden Medienberichten hervor.

Die DBE, die Asse GmbH (Kreis Wolfenbüttel), Teile des Bundesamts für Strahlenschutz (BfS; Salzgitter) werden in die neue Entsorgungsgesellschaft integriert. In den Zuständigkeitsbereich der Behörde werden sämtliche Endlagerprojekte fallen.

Die neue Gesellschaft besteht seit Juli vergangenen Jahres. Sie hat drei Geschäftsführer: Vorsitzende ist Ursula Heinen-Esser (CDU), sie war Staatssekretärin für Reaktorsicherheit, Asse und Atomausstieg im Umweltministerium.
Der Aufbau der BGE wird der Aufgabenschwerpunkt von Dr. Ewold Seeba sein. Für Rechtsfragen und kaufmännische Funktionen sollDr. Albert Lennartz, der Geschäftsführer der Asse GmbH, verantwortlich sein.

Zum 1. Januar 2018 sollen die drei Unternehmen fusionieren. Zuvor muss der Bund aber die DBE-Anteile, die sich in Privatbesitz befinden, zurückkaufen. Dazu wird derzeit noch verhandelt. Bis sie in die Fuhsestadt ziehen kann, sitzt die BGE im Ministerium in Berlin. Zwischenzeitlich wird sie beim Bundesamt für Strahlenschutz in Salzgitter unterkommen.

Letztlich wird die BGE nach Angaben der Peiner Nachrichten rund 1.600 Beschäftigte haben - rund 900 der DBE, 500 der Asse-GmbH, 200 des Bundesamtes für Strahlenschutz. Die drei Standorte werden weiterhin bestehen.

Versprochen ist eine Arbeitsort-Garantie. Ministerin Hendricks hat den Mitarbeitern von BfS, Asse-Gesellschaft und DBE schon zugesagt, dass niemand im Rahmen der Neuorganisation unfreiwillig seinen Arbeitsort wechseln müsse: "Wenn Wechsel betrieblich möglich sind und Mitarbeiter den Wunsch danach haben, wird diesem sicherlich entsprochen."


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