Scheunenfund: Museum in Salder ersteigert Auto von 1950


Das neue Exponat des Museums (links). Früher sahen die Autos aus den Autowerken Salzgitter richtig elegant aus (rechts).  Foto: Stadt Salzgitter
Das neue Exponat des Museums (links). Früher sahen die Autos aus den Autowerken Salzgitter richtig elegant aus (rechts). Foto: Stadt Salzgitter | Foto: Stadt Salzgitter

Salder. Vor einigen Wochen wurde bei einer Auktion im Internet ein Fahrzeug angeboten, das Anfang der 1950er Jahre in Salzgitter produziert worden ist, wie die Stadt mitteilte. Das Interesse der Mitarbeiter des Städtischen Museum Schloss Salder war geweckt, da es sich dabei eindeutig um Fahrzeug der Autowerke Salzgitter (AWS) handelt.


Die Firmeninhaber, Heinrich Janssen und Josef Mikolajczyk, hatten ab August 1945 bis Ende 1950 Jeeps, die von den amerikanischen Truppen in Deutschland zurückgelassen worden waren, repariert und in Zivilfahrzeuge umgebaut. Bis Ende 1950 arbeiteten über 530 Monteure und Techniker in dem Werk und haben dabei circa 3.000 Fahrzeuge produziert.

Bei dem Scheunenfund, der nach langem Bietergefecht in die stadthistorischen Sammlungen des Museums aufgenommen werden konnte, handelt es sich um ein Fahrzeug, das laut Fahrzeugschein "durch das Aufklappen der in der Ladefläche angebrachten fünf Notsitzen bis zu acht Personen" befördern konnte.

Ein langes Leben


Das Auto hat am 21. März 1950 die Werkshallen in Salzgitter verlassen und diente in den Folgejahren unter anderem auch einem "Meister der Hypnose und Suggestion" als Fortbewegungsmittel. Im Januar 1956 wurde der Kraftfahrzeugbrief gelöscht. Das Auto stand in den vergangenen Jahrzehnten in einer Scheune.

Es wird in den nächsten Monaten von Mitarbeitern der Museumswerkstatt überholt und restauriert. Langfristig soll das Fahrzeug auch wieder fahrbereit sein, um gegebenenfalls bei den Oldtimer-Treffen in Salzgitter vorgeführt zu werden.


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