Stadtverwaltung will Kultur- und Begegnungstätte schaffen

von Frederick Becker


Der Stadtrat befasst sich mit den Stadtteilentwicklung in Westhagen. Foto: Magdalena Sydow
Der Stadtrat befasst sich mit den Stadtteilentwicklung in Westhagen. Foto: Magdalena Sydow | Foto: Magdalena Sydow

Wolfsburg. Aus dem ehemaligen Kirchengebäude St. Elisabeth soll das „KulturHaus Westhagen“ werden. Die Verwaltung will den Sanierungs- und Umbauprozess des Gebäudes von einem Integrationsmanagement begleiten lassen. Zunächst wird sich der Finanzausschuss am kommenden Donnerstag mit dem Thema befassen.


"Die Ausgaben werden auf einen Gesamtbetrag von 1.47 Millionen Euro begrenzt und stehen unter dem Vorbehalt einer 90-prozentigen Förderung aus dem Förderprogramm 'Investitionspakt Soziale Integration im Quartier' (1.32 Millionen Euro)", wie die Stadtverwaltung mitteilt. Die Stadt Wolfsburg solle den kommunalen Anteil der Ausgaben in Höhe von 10 Prozent, also 146.000 Euro, tragen.

"Die Stadt befindet sich mit dem Stadtteil Westhagen seit dem Jahr 2000 im Städtebauförderungsprogramm Soziale Stadt. Voraussetzung für die Förderung des Städtebaus aus diesem Programm ist ein Integriertes Handlungskonzept für den Stadtteil, das jährlich fortgeschrieben wird", erklärt die Verwaltung. Zu diesem integrierten Vorgehen, das auf die spezifischen Herausforderungen Westhagens reagiere, gehöre auch der Ausbau der sozialen Infrastruktur, die Unterstützung von Einwohnerinitiativen und Netzwerken sowie die Durchführung soziokultureller Projekte.

Westhagen entwickelt sich positiv


Die Stadt Wolfsburg habe diesem integrierten Verfahren mit vielfältigen städtebaulichen und soziokulturellen Maßnahmen Rechnung getragen und damit einen deutlich erkennbaren positiven Entwicklungsprozess in Westhagen eingeleitet und umgesetzt, befindet die Verwaltung. Hierzu gehöre, die noch fehlende soziokulturelle Infrastruktur zu ergänzen, die zum Erreichen der Sanierungsziele der Sozialen Stadt erforderlich sei.

Verschiedene politische Anträge forderten in den vergangenen Monaten die Einrichtung einer zentralen Begegnungsstätte in Westhagen. "Sowohl eine Erstexpertise hierzu im Jahr 2013 als auch eine Bevölkerungsbefragung im Rahmen der Gemeinbedarfsanalyse 2014 belegen den Bedarf eines gemeinsamen kulturellen Ortes für alle Generationen und Kulturen im Stadtteil", erklärt die Verwaltung. Weildie Katholische Kirche sich von ihrem Gemeindezentrum St. Elisabeth in Westhagen trennen musste, bot sich 2016 die Möglichkeit für die Stadt Wolfsburg, dieses zu erwerben. Mit der Einrichtung des „KulturHauses“ soll laut Verwaltung "ein ganz neues kulturelles Veranstaltungskonzept" ins Leben gerufen werden. "Die aktuell vor Ortnutzbaren Räume für soziokulturelle Zwecke seien grundsätzlich gut ausgelastet und reichten für die vorhandenen Bedarfe nicht aus."

Das Kulturhaus soll Menschen verbinden


Mit dem Konzept „KulturHaus – Neue Kultur in alter Kirche“ soll laut Verwaltung in Westhagen ein Ort entstehen, der die Menschen miteinander verbindet. Es solle ein gemeinsamer Ort für alle Stadtteilbewohner werden, egal welchen Alters, welcher Herkunft oder welchen Glaubens.

Bei einer baufachlichen Untersuchungen am Gebäude durch den Geschäftsbereich Hochbau wurde festgestellt, dass am Gebäude und den technischen Anlagen aufgrund des Alters von 40 Jahren erheblicher Sanierungsbedarf besteht, auchbauliche und technische Um- und Einbauten sind nötig, wie derEinbau von WC-Anlagen, einer Küche, einer Beschallungsanlage und die Herstellung der Barrierefreiheit. Außerdem seien, so schreibt die Verwaltung, Maßnahmen der Innen- und Außenbeleuchtung notwendig und die Herstellung von Außenanlagen wünschenswert.

Um den Bewerbungsstichtag für die Förderung, nämlich den 2. Januar 2018 einzuhalten, hat die Verwaltung unter Vorbehalt der Zustimmung des Rates der Stadt bereits die Bewerbung für das neue Förderprogramm unter dem Titel „KulturHaus Westhagen – Neue Kultur in alter Kirche“ abgegeben. Nun bittet sie um die Zustimmung des Rates zu einem entsprechenden Grundsatzbeschluss, "der im Bewilligungsverfahren des Förderprogramms nachgereicht werden könne."


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