Umweltbericht - Belastete Gewässer, Altlasten nicht akut


Der ökologische Zustand des Salzgittersees wurde mit der Bestnote eingestuft. Foto: Stadt Salzgitter/Andre Kugellis
Der ökologische Zustand des Salzgittersees wurde mit der Bestnote eingestuft. Foto: Stadt Salzgitter/Andre Kugellis | Foto: Stadt Salzgitter /Andre Kugellis

Salzgitter. Mit dem Umweltbericht informiert die Stadt Salzgitter über den aktuellen Zustand der Umwelt sowie die Entwicklung der vergangenen Jahre im Stadtgebiet.


Boden:


Im Gebiet der Stadt Salzgitter hat die bisherige Siedlungsentwicklung zu verschiedenen Belastungssituationen für die Böden geführt. Zu differenzieren sind Altstandorte, Altablagerungen sowie einzelne flächenhafte Belastungen. Bei Altstandorten handelt es sich um aufgegebene gewerbliche Nutzungen, bei denen mit gefährlichen Stoffen umgegangen wurde. Dies können zum Beispiel Tankstellen, chemische Reinigungen oder andere gewerbliche beziehungsweise industrielle Nutzungen sein. Es sind derzeit zirka 1900 Altstandorte bekannt. Altablagerungen sind Flächen, auf denen in der Vergangenheit in größerem Umfang Abfälle gelagert wurden. Dieses können zum Beispiel ehemalige Kiesgruben sein, die vor der Einführung des zentralen Abfallsammelsystems mit Hausabfällen et cetera verfüllt wurden.

Sobald von ihnen Gefahren für die Umwelt oder die menschliche Gesundheit ausgehen, wird nach dem Bodenschutzrecht von einer Altlast gesprochen. Es sind derzeit 194 Verdachtsflächen bekannt, von denen bereits zirka 90 Prozent orientierend untersucht worden sind. Für 55 wurden darüber hinaus Gefährdungsabschätzungen durchgeführt, um Dringlichkeiten und Prioritäten für eventuelle Sanierungsmaßnahmen festlegen zu können. Um diese Gefahren ermitteln und bewerten zu können, hat die Stadt Salzgitter nach umfangreichen Recherchen ein Altlastenkataster erstellt. In diesem sind alle bekanntgewordenen Standorte sowie ihre Entstehungsgeschichte registriert. Im Ergebnis besteht derzeit kein akuter Handlungsbedarf.

Altstandorte, bei denen aufgrund der Ergebnisse von durchgeführten historischen Recherchen konkreter Untersuchungsbedarf besteht, werden nach Priorität orientierend untersucht. Derzeit werden alle Standorte der ehemaligen chemischen Reinigungen untersucht. Die Stadt Salzgitter gewährt allen betroffenen Grundstückseigentümern gerne Auskünfte.

Gewässer:


Die Aue/Erse, die Fuhse, die Krähenriede und die Warne wurde der ökologische Zustand mit „schlecht“ bewertet. Eine Ursache liegt in den diffusen Quellen mit Einträgen von Nährstoff- und Feinstoffmaterial. Der chemische Zustand wird dagegen mit „gut“ bewertet. Der ökologische Zustand der Innerste wird mit „unbefriedigend“ und der chemische Zustand mit „nicht gut“ bewertet. Mit dem Ziel der Verbesserung des Zustandes wurde 2012 in einer Kooperation der anliegenden Gebietskörperschaften der „Gewässerentwicklungsplan Innerste“ erstellt. Für die Warne wurde der ökologische Zustand mit „unbefriedigend“ bis „schlecht“ und der chemische Zustand mit „nicht gut“ bewertet.

Für alle gemeinsam wurden als signifikante Belastungen diffuse Quellen, Abflussregulierungen und morphologische Veränderungen ermittelt. Ebenso tragen die hohen Nährstoffeinträge zu der schlechten Bewertung bei. So werden auch im Gebiet der Stadt Salzgitter die Schwellenwerte für zum Beispiel Stickstoff von 2,8 mg / l überschritten. Der ökologische Zustand des Heerter Sees wird vorläufig mit „mäßig“ und der chemische Zustand mit „gut“ bewertet. Hinzuzufügen ist, dass aufgrund der Besonderheiten der Entstehung des Heerter Sees viele der sonst üblichen Parameter nicht beurteilt werden konnten. Der Salzgitter See wird dagegen erheblich besser beurteilt. Der ökologische Zustand wird mit der Bestnote „gut und besser“ und der chemische Zustand ebenfalls mit der Bestnote „gut“ bewertet.

Der vollständige Bericht ist an dieser Stelle einsehbar:


Umweltbericht Salzgitter


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