Union will schärfere Sicherheitsvorkehrungen für Wahlkämpfer

Der parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion, Thorsten Frei (CDU), fordert nach dem Angriff auf den sächsischen Europaabgeordneten Matthias Ecke (SPD) Konsequenzen. "Gewalt gegen Politiker und Wahlkämpfer erinnert an düstere Kapitel unserer Geschichte.

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Wahlplakate zur Europawahl und Kommunalwahl in Sachsen-Anhalt am 02.05.2024
Wahlplakate zur Europawahl und Kommunalwahl in Sachsen-Anhalt am 02.05.2024 | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Berlin. Der parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion, Thorsten Frei (CDU), fordert nach dem Angriff auf den sächsischen Europaabgeordneten Matthias Ecke (SPD) Konsequenzen.


"Gewalt gegen Politiker und Wahlkämpfer erinnert an düstere Kapitel unserer Geschichte. Um das Fundament unserer Demokratie zu schützen, muss sich der Rechtsstaat auch an dieser Stelle wehrhaft zeigen", sagte Frei dem "Handelsblatt" (Montagsausgabe). "Dazu gehört auch, dass die Innenminister von Bund und Ländern zügig beraten, wie sie auf diese wachsende Bedrohung mit Augenmaß reagieren und ob ihre Sicherheitskonzepte für Wahlkampfzeiten verstärkt werden müssen."

Aus Sicht der Grünen-Innenpolitikerin Irene Mihalic reichen mehr Schutzmaßnahmen nicht mehr aus. Die Innenminister des Bundes und der Länder müssten sich umgehend auf einen konkreten Plan verständigen, wie sie in diesen Zeiten die Durchsetzung des staatlichen Gewaltmonopols gewährleisten und die Durchführung von freien und fairen Wahlen garantieren können, sagte Mihalic dem "Handelsblatt". Nie wieder dürften in Deutschland Verfassungsfeinde damit Erfolg haben, "durch Bedrohungen und Angriffe demokratische Wahlen zu torpedieren".

Den mutmaßlich politisch motivierten Angriff auf den SPD-Politiker Ecke sieht Mihalic als vorläufigen Höhepunkt diverser Versuche in den vergangenen Tagen, demokratische Politiker einzuschüchtern. "Diese Vorgänge zeigen, dass Demokratiefeinde jede Hemmung verloren haben und ihre aggressive Ideologie in Taten umsetzen", sagte die Grünen-Politikerin. "Dem muss sich der Rechtsstaat entschlossen entgegenstellen."


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